Wir alle kennen die alte Lebensregel, dass man Menschen nicht nach dem Äußeren beurteilen sollte, aber hier ist eine wahre Geschichte, die uns sicherlich lehren kann, dies auch in Bezug auf Immobilien anzuwenden! Die Geschichte beginnt mit einer 96-jährigen Frau, die schon seit fast einem Dreivierteljahrhundert in einem Haus in West Toronto lebt. Als die alte Frau beschließt, das Haus zu verkaufen, ruft sie eine Immobilienmaklerin an – gibt aber zu verstehen, dass sie eigentlich nicht gerne umziehen würde.
Natürlich kommt die Maklerfirma zu der Einschätzung, dass das Haus wohl in schlechtem Zustand ist und dass die alte Frau wahrscheinlich jahrelang Gedenkstücke in ihrem Haus gehortet hat. Warte nur, bis du herausfindest, was sie alles entdeckten!
Schwestern und Kolleginnen
Das hier sind Carla & Gladys Spizzirri. Die beiden Schwestern waren eine tolles Team, wenn es um den Kauf und Verkauf von Häusern ging. Sie hatten schließlich den Vorteil, zusammen schon einige Erfahrung gesammelt zu haben, und sie kannten den Ablauf von Hausverkäufen bis ins kleinste Detail.
Gemeinsam wollten sie die lokale Maklerbranche dominieren, und es gab kein Objekt, das für diese beiden Frauen eine zu große Herausforderung darstellte! Doch trotz der vielen Erfahrungen, die sie in der Branche hatten, waren sie nicht auf das vorbereitet, was diese 96-jährige Frau in ihrem Haus für sie bereithielt...
Alles begann mit einem Anruf?
Es begann mit dem Klingeln des Telefons. Carla war die Schwester, die an diesem Tag im Büro Dienst hatte, und natürlich war es überhaupt nichts Ungewöhnliches, wenn das Telefon klingelte. Es sollte der Beginn einer ungewöhnlichen Erfahrung für die beiden Maklerinnen sein – aber das wussten sie noch nicht.
Cara nahm den Anruf entgegen und fand sich im Gespräch mit einer eher zurückhaltenden, etwas müde wirkenden Frau wieder, die sich als Joyce vorstellte. Natürlich behandelte Carla den Anruf professionell, so wie sie jeden anderen Anruf in den vielen Jahren ihres Erfolgs in diesem Geschäft behandelt hatte. Aber dieses Mal kam ihr etwas anders vor.
Das Schlimmste erwarten
Das Telefongespräch verlief allerdings zunächst wie jedes andere auch, nichts Ungewöhnliches oder besonders Auffälliges. Für Carla war Joyce einfach eine weitere mögliche Verkäuferin, die natürlich den besten Preis beim Verkauf ihres geliebten Hauses erzielen wollte. Carla reagierte auf den Anruf so, wie sie es auch bei jedem anderen getan hätte.
Carla versicherte Joyce zwar gleich, dass sie mit Sicherheit den besten Preis für ihr Haus bekommen würde, den sie erzielen konnte, aber sie erwartete keine coole Villa. In der Tat: Als Joyce ihr Alter enthüllte, begann Carla, sich ein geistiges Bild von dem Eigenheim zu machen...
Das Alter machte sie stutzig
Joyce offenbarte Carla, dass sie bereits 96 Jahre alt war. Natürlich kannst du dir vorstellen, dass Makler, wenn ein Hausbesitzer ein so hohes Alter hat, erst einmal vorsichtig werden. Sie nehmen dann oft an, dass das Gebäude sehr wahrscheinlich in einem Zustand der Vernachlässigung ist, da es keine leichte Aufgabe ist, ein Eigenheim so lange zu erhalten.
Oftmals neigt das Haus älterer Hausbesitzer dazu, aufgrund schlechter (oder auch komplett fehlender) Wartung zu verfallen. Vor allem, wenn der Besitzer kein üppiges Einkommen hat – Carla und ihre Schwester Gladys wussten das sehr gut. Es war nur natürlich, dass Carla zu dem Schluss kam, dass das Haus kaum Interessenten anziehen oder einen guten Preis erzielen könnte.
Joyce‘ Enthüllung: Sie hat Erinnerungen gesammelt
Das Alter von Joyce suggerierte der Maklerin bereits, dass das Haus wahrscheinlich in schlechtem Zustand war, und was Joyce dann erzählte, vertiefte Carlas Eindruck nur: Joyce hatte in ihrem Leben eine Reihe von Erinnerungsstücken in ihrem Haus angesammelt. Carla glaubte, dass sie hier kein luxuriöses Haus an der Angel hatte.
Allerdings faszinierte es Carla, wie klar Joyce sich für ihr Alter ausdrückte. Sie fühlte sich begierig, diese 96-jährige Frau zu treffen, die so voller Leben zu sein schien. Carla erwartete immer noch nicht, dass das Haus in einem guten Zustand sein würde, aber Joyce' Verstand schien so scharf wie eine Nadel zu sein – und sie brauchte keinen Arzt, um ihr das zu sagen!
96 mit Plänen für die Zukunft
Hier ein wenig mehr über Joyce: Die alte Dame hatte den größten Teil ihres Lebens in West Toronto, Kanada gelebt. Als Joyce 96 Jahre alt wurde, fühlte sie langsam, dass es für sie an der Zeit war, in ein Altersheim zu ziehen und sich für ihre letzten Jahre einfach auszuruhen.
Früher war sie eine Schneiderin gewesen, doch natürlich hatte ihr Alter dazu geführt, dass sie die Handarbeit aufgeben musste, da ihre Feinmotorik und ihr Sehvermögen nachließen. Außerdem hatte Joyce ihr Haus komplett selbst dekoriert, obwohl sie diese Arbeit nie professionell aufgenommen hatte. Aber es gab ein Problem...
Joyce wurde zögerlich
Joyce zögerte immer wieder mit der Idee, ihr Haus zu verlassen. Es war nur natürlich, dass eine Frau, die so viele Jahre ihres Lebens in einen privaten Raum investiert hatte, damit kämpfte, ihn loszulassen und weiterzuziehen. Immerhin hatte Joyce dort gelebt, seit sie 24 Jahre alt war!
Hausbesitzerin zu sein ist mit 96 Jahren keine leichte Aufgabe, da man sich mit der Instandhaltung auseinandersetzen muss. Da Joyce das Haus selbst eingerichtet hatte, waren diese Räume sehr persönlich für sie und enthielten liebevolle Erinnerungen – und zwar Jahrzehnte voller Erinnerungen! Es war schwer loszulassen – auch gemessen an dem Gewinn, den sie durch den Verkauf erhalten würde!
Der Verkauf des Hauses gerät in Gefahr
Joyce' Zögern und ihr Hin und Her zwischen Verkaufen und Behalten bereitete Gladys und Carla Kopfzerbrechen. Die Immobilienmaklerinnen konnten das Haus nicht auf dem Markt anbieten, wenn die Hausbesitzerin sich nicht vollständig auf den Verkauf einließ.
Zusätzlich zu dieser Verlangsamung des Verkaufsprozesses vertiefte Joyce' Unentschlossenheit auch Carlas und Gladys' Verdacht über den möglichen Zustand des Hauses. Sie kamen zu dem Schluss, dass das Haus wohl nicht verkaufsfähig war und dass die alte Frau vielleicht wegen des Geldes und der Zeit zögerte, die vor einem Verkauf zum Aufräumen und Renovieren benötigt sein würden...
Auf den schlimmsten Fall vorbereitet
Nach der Makler-Erfahrung von Carla und Gladys schien also die zögerliche Mentalität und die mangelnde Bereitschaft zum Verkauf zu bedeuten, dass die Verkäuferin wusste, wie viel Arbeit mit der Renovierung des Hauses verbunden sein würde, um es für einen Verkauf bereit zu machen. Nicht alle Verkäufer sind schließlich auf eine so große Investition von Zeit, Geld und Mühe vorbereitet.
So wuchsen die Bedenken der Maklerinnen erheblich, als sich das Warten noch länger hinzog. Carla und Gladys rechneten damit, dass das Haus nach jahrelangem Horten oder gar Vernachlässigung schrecklich aussehen würde – aber sie hatten noch keine Ahnung von dem, was wirklich auf sie zukam!
Schließlich gab sich Joyce einen Ruck
Am Ende kam Joyce zu sich. Sie entschied also, dass sie ihr Haus wirklich verkaufen würde. Carla und Gladys schoben als gute Maklerinnen ihre Sorgen beiseite und konzentrierten sich darauf, den Verkauf vorzubereiten. Sie versuchten ihr Bestes, die Gedanken um die Sorgen über den Zustand der Immobilie loszulassen und waren auf jeden Fall fest entschlossen, das Haus zu verkaufen.
Sie fingen bereits an, Strategien zu entwickeln und erwogen, potentielle Käufer dazu zu bringen, eine Renovierung zu übernehmen, falls das Haus in einem schlechten Zustand sein sollte. Sie ließen sich also von all ihren Bedenken nicht abschrecken, aber beruhigt waren sie auch noch nicht...
Beste Lage
Als Carla und Gladys herausfanden, wo sich das Haus eigentlich befand, waren sie aber zum ersten Mal ein wenig erleichtert. Sie freuten sich darüber, dass das Haus in einer guten Nachbarschaft in West-Toronto lag. Der Verkauf von Häusern ging hier im Vergleich zu anderen Gegenden aufgrund vieler Interessenten recht schnell.
Wenn Käufer überlegten, wo sie in Toronto ein Haus kaufen wollen, neigten sie dazu, sich für diese Gegend zu entscheiden und dafür auch einen höheren Preis zu akzeptieren. Daher bestand die Chance, dass die erstklassige Lage von Joyce‘ Haus selbst bei schlechtem Zustand einen potenziellen Käufer überzeugen würde. Das Haus wurde also aufgrund der Basisdaten in einer hohen Preisregion angesiedelt!
Die Maklerinnen erwarteten ein Chaos
Während der Zeit, die inzwischen verging, dachten die Schwestern weiter über die Chancen eines Verkaufes nach und machten sich bald wieder eher mehr Sorgen. Sie stellten sich Haufen von gehorteten Gegenständen vor, die sich im Haus und auf dem Grundstück stapelten. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass diese 96-jährige Frau ihr Haus über die vielen Jahrzehnte, die sie darin gelebt hatte, ordentlich und in gutem Zustand gehalten haben könnte.
Die Restaurierungskosten würden vielleicht hoch genug sein, um potenzielle Käufer abzuschrecken – selbst bei der erstklassigen Lage, in der sich das Haus befand. Außerdem konnten sie sich kaum einen potenziellen Käufer vorstellen, der sich wirklich darauf freuen würde, ein Haus zu übernehmen, das über sieben Jahrzehnte – genauer gesagt 72 Jahre – unangetastet geblieben war.
Das Innenleben blieb unbekannt
Das Haus, das sie verkaufen sollten, noch nicht von innen gesehen zu haben, wurde für die Maklerinnen Gladys und Carla schließlich immer beunruhigender. Ihre Sorgen schwebten wie eine dunkle Regenwolke über ihren Köpfen, und sie wollten gar nicht erst schätzen, wie viel Geld es wohl kosten würde, bis das Haus für potenzielle Käufer überhaupt bereit wäre, damit sie es in Augenschein nehmen konnten.
Die Situation wurde für beide immer stressiger, denn wer mit der Verantwortung für den Verkauf eines Hauses betraut ist, muss eigentlich am besten wissen, womit er es zu tun hat! Schließlich sind beim Verkauf von Immobilien enorme Summen an finanziellen Mitteln im Spiel.
Die Zeit für einen Besuch war gekommen
Jeder Immobilienmakler weiß, dass irgendwann der Zeitpunkt für eine genaue Besichtigung gekommen ist, und Carla und Gladys glaubten, dass dieser Zeitpunkt inzwischen überfällig war. Sie wollten das Haus der 96-jährigen Joyce, in dem sie schon 72 Jahre lebte, endlich selbst unter die Lupe nehmen. Das Haus, das so lange nicht auf dem Markt gewesen war, barg viele Geheimnisse.
Gladys und ihre Schwester waren also endlich im Begriff, das Geheimnis aufzudecken, das sie für immer daran erinnern würden, sich niemals einer zu pessimistischen Erwartung hinzugeben oder einfach ausgedrückt, niemals zu engstirnig oder schwarzseherisch zu sein! Die beiden Maklerinnen waren im Begriff, herauszufinden, wie falsch ihre Vorstellungen von dem Haus, in dem Joyce lebte, gewesen waren.
Einladung von Joyce
Die erste Verhandlungsphase mit der Eigentümerin war langatmig und anstrengend gewesen. Es bestand kein Zweifel, dass das lange Warten viel Neugier geweckt hatte, als der Tag gekommen war, an dem die Maklerinnen endlich das Haus sehen und ihre Befürchtungen sich bestätigen oder in Luft auflösen würden.
Da Joyce sich nun sicher war, ihr Haus verkaufen zu wollen, hatte sie den Schwestern die genaue Adresse geschickt und ihnen auch ein Bild mit der Außenansicht des Hauses zukommen lassen. Das Bild sagte letztlich nicht viel aus – das Anwesen sah aus wie die meisten anderen Häuser in derselben Straße. Natürlich war aber das, was drinnen war, ganz anders...
Ein Haus, das nach Standard aussieht
Als Gladys und Carla schließlich in der Jane Street 148 ankamen, wurden sie also von einem ziemlich durchschnittlich aussehenden Haus begrüßt, das sich durch nichts von den Häusern in der Umgebung abhob. Es gab auch von Außen kein Zeichen von Verfall an dem Gebäude und schon gar nichts, was auf Vernachlässigung in den sieben Jahrzehnten des Bestehens hindeutete!
Aber natürlich hielten die Beiden weiter an ihrem vorgefassten Verdacht fest und erwarteten das Schlimmste, sobald sie die Chance hatten, einen Blick ins Innere zu werfen. Schließlich konnte ein Haus doch von außen ganz gewöhnlich aussehen und im Inneren ganz eigene Geheimnisse haben. In diesem Punkt hatten die beiden Frauen letztendlich Recht – dieses Haus hatte durchaus ein Geheimnis (und keines, das man mit Geld hätte kaufen können)!
Zeitkapsel der besonderen Art
Gleich von der ersten Sekunde an, als die Schwestern durch die Eingangstür traten, verschwanden all ihre Ängste und Sorgen, die ihnen so lange durch den Kopf gegangen waren. Sie fanden hier eine Einrichtung vor, wie sie sie noch nie zuvor gesehen hatten! Ganz sicher jedenfalls wie nichts, was ihnen in all den Jahren ihrer Tätigkeit in der Immobilienbranche jemals unters Auge gekommen war.
Das Innere von Joyce's Haus war makellos! Der tadellose Zustand war jedoch nur eine Sache, die ihnen den Atem raubte. Das Haus hatte noch viel mehr zu bieten, was es von anderen makellosen Häusern, die es in der Jane Street oder in ganz Toronto gab, völlig unterschied...
Womit niemand gerechnet hatte
Das Haus war sozusagen eine klassische Schönheit – als würde man direkt in eine Art Zeitkapsel treten. Es war im Grunde ein lebendes Museum der 1950er bis 1960er Jahre. Der Anblick war so spektakulär, dass die Damen sich sehr dumm gefühlt haben müssen, weil sie die lächerlichen Schlüsse gezogen hatten, die sie aus Erfahrung machten!
Kein Außenstehender hätte wohl ahnen können, dass sich hinter der völlig durchschnittlich aussehenden Backsteinfassade ein so prächtiges Portal in die Vergangenheit verbarg. Es war ein Moment, den sie wahrscheinlich nie wieder erleben würden. Joyce hatte das ganze Haus und die Einrichtung liebevoll bis ins kleinste Detail erhalten. Es ging ihr dabei nicht darum, wie viel sie auf dem Konto behielt, sondern vielmehr darum, wie viel sie darin investiert hatte, ihr Haus makellos zu halten. Das Ergebnis war wirklich surreal!
Einfach beeindruckend
Je mehr sie von Joyce' Haus sahen, desto mehr waren die zwei Schwestern von der Einrichtung und dem strikt erhaltenen Vintage-Stil angetan. Den Maklerinnen blieb nur das Staunen. Das Haus verfügte über drei Schlafzimmer und zwei Bäder, und alle Räume des Anwesens waren völlig makellos und auf die beste Art und Weise erhalten, die man sich vorstellen kann.
Joyce erklärte ihnen, dass sie es immer genossen hatte, einzigartig zu bleiben und ihrem eigenen Stil und Geschmack zu folgen, anstatt irgendwelchen Trends zu folgen. Nun, jetzt war offensichtlich: Sie hatte wirklich ein tolles Auge! Vielleicht hätte Joyce sich doch an den Beruf der Innenarchitektin versuchen sollen!
Unverfälscht und perfekt
Das Haus war in einer Palette von sanften Farben gehalten und alles passte zusammen – von den Vorhängen über die Tapeten bis hin zu den Möbeln. Joyce war offensichtlich sehr wählerisch und überlegt bei der Auswahl ihrer Einrichtung vorgegangen, und ihre Bemühungen waren definitiv sichtbar! Carla und Gladys konnten ihren Augen nicht trauen. Die Farbpaletten passte fabelhaft zu den gemusterten Tapeten, den Barockdrucken und den Möbeln mit ihren Metallakzenten. Die floralen Muster waren überall zu finden, aber gleichzeitig nicht überwältigend. Dieses Haus war einfach perfekt! Die Makler hätten so etwas nicht geglaubt, selbst wenn Joyce es ihnen gleich verraten hätte!
Das erste Badezimmer
Das Badezimmer im Untergeschoss war einer der herausragenden Räume im Haus. Es war so gestaltet, dass das ausladende Waschbecken irgendwie beruhigend wirkte – vielleicht einfach wegen seiner Größe oder wegen etwas anderem. Die lila Farbe trug zu dem entspannenden Effekt bei und der große Spiegel über dem Waschbecken vermittelte einen Hauch von Luxus und ließ den Raum größer erscheinen, als er tatsächlich war. Die Dusche war ziemlich praktisch, denn sie hatte Akkordon-Türen. Es war ein Badezimmer, das für jeden Gast geeignet wäre. Zwar war das hier vielleicht kein großes Bad, aber ein clever gestalteter Raum und vor allem einzigartig! Diese Wohnungseinrichtung war großartig!
Das zweite Badezimmer
Ein zweites Badezimmer ist eine fantastische Sache, die man sich zu Hause gönnen kann, besonders wenn Gäste zu Besuch sind oder man eine große Familie hat. Dieses zweite Badezimmer in Joyce' Residenz war stark an ihre Vorlieben für Pastellfarben und insbesondere Rosa angelehnt. Es war nicht nur in einem Lachsrosa gestrichen, sondern hatte auch rosa Akzente in der Einrichtung und sogar rosa Handtücher. Ganz niedlich: Es gab sogar einen rosa Toilettensitz! Natürlich wäre es nicht schwierig gewesen, andere Bäder in ähnlichen Farben zu finden, aber es war wirklich ein Wunder für die Schwestern, ein solches Bild der 50er Jahre in der heutigen Zeit zu sehen! Joyce muss eine Menge von ihrem gesparten Geld für rosa Akzente in ihrem Haus ausgegeben haben!
Es wäre ziemlich unvernünftig, ein Haus zu suchen, das alles hat, was man sich nur wünschen kann. Carla und Gladys wussten, dass potenzielle Käufer einige Präferenzen haben würden, denen vielleicht keines der Häuser, das sie ihnen zeigen konnten, entsprechen würde. Was Carla und Gladys jedoch an Joyce' Haus schätzen konnten: Es war auf jeden Fall ein sehr praktisches Haus – es gab sogar eine eigene Waschküche im Keller! Die Waschküche bot reichlich Bewegungsfreiheit und viel Ablagefläche. Es handelte sich um einen einfachen Raum, aber sicherlich auch einen Raum mit großem Potenzial! Jeder Kaufinteressent würde die Möglichkeiten zur Verbesserung erkennen, ohne dass sie zu teuer zu realisieren wären!
Ein großartiger Keller
Als ob zwei Bäder und eine Waschküche nicht schon praktisch genug für das atemberaubende Haus wären, wurden die Maklerschwestern von Joyce zu einem weiteren versteckten Juwel in ihrem Haus geführt – einem sehr gemütlichen Keller! Natürlich war der Platz begrenzt, aber es war Raum genug da und der Keller war mit einer Bar zur Unterhaltung und mit Retro-Möbeln komplett eingerichtet. Hier gab es mehr als genug Platz für mehrere Gäste, um fröhliche Abende zu verbringen. Das Farbschema dieses Raumes wich von den Pastell- und Rosatönen des restlichen Hauses ab und neigte eher zu neutralen Farben mit einem natürlichen Holzcharakter und einigen goldenen Akzenten.
Ein belebender Raum
Der Unterhaltungsbereich im Untergeschoss war eine wohltuende Abwechslung, da er einen Kontrast im Farbschema darstellte, aber immer noch mit dem 50er- bis 60er-Jahre-Thema des Hauses übereinstimmte, und sein Charakter war locker und doch zurückhaltend. Es sah wirklich gemütlich und einladend aus, und Carla und Gladys konnten beide sehen, dass der Raum ein großes Argument im Verkaufsgespräch sein würde. Nur wenige Häuser konnten sich mit einem so großen Freizeiträumen rühmen, die in ihrer Funktionalität so viel versprechen. Es würde nicht schwer sein, die Käufer davon zu überzeugen, etwas Geld in das Haus zu investieren und den Raum nach Belieben zu gestalten - und das auch noch ohne zu viel Arbeit, was genauso wichtig war!
Das große Verkaufsargument
Ein weiteres großartiges Verkaufsargument war auch der große Kamin an einem Ende des Unterhaltungsraumes. Wer würde nicht gerne die Heizkosten senken und zugleich den guten alten Komfort eines echten Kaminfeuers im Haus genießen? Auch hier konnte man Joyces kluges Dekorationsgeschick sehen, denn sie hatte ein wenig Blau eingestreut, das mit dem großen, kräftig blauen Teppich harmoniert, der das Herzstück des Raumes war. Der Effekt mag nicht nach Reichtum aussehen, aber auch die Gemütlichkeit ist wichtig. Alles in allem konnten sich Carla und Gladys gar nicht über diesen Raum beschweren, da er trotz seines Alters von 72 Jahren auch in der heutigen Zeit einfach ansprechend war!
Ein Zimmer für die Schneiderin
Aber was wäre das Zuhause einer ehemaligen Schneiderin ohne ein spezielles Nähzimmer, in dem sie ihre künstlerischen Ideen umsetzen und schöne Kleider kreieren konnte? Nun, eine Frau wie Joyce wäre in den 50er Jahren nie ohne ein solches Zimmer ausgekommen, und Joyce hatte ihr Nähzimmer 72 Jahre lang gepflegt. Als Carla und Gladys also hereinkamen, fühlten sie sich, als wären sie hier, um sich handgefertigte Retro-Kleider nähen zu lassen! Natürlich war das Nähzimmer an sich kein großes Verkaufsargument, sondern das Potenzial, es in einen Büroraum, ein Wohnzimmer oder auch ein Gästezimmer zu verwandeln, falls ein potenzieller Käufer dies wünschen sollte!
Ein geräumiges Schlafzimmer
Die Schwestern erwarteten, dass das Hauptschlafzimmer eher klein sein würde, aber als Joyce ihnen den Raum zeigte, wurden die Beiden von einem ziemlich großen Zimmer mit einem ziemlich beneidenswerten Platzangebot begrüßt. Der Raum bot problemlos Platz für ein Doppelbett, und es gab sogar einen Einbauschrank zur Aufbewahrung an der Fensterseite des Raumes. Jeder Einbaustauplatz ist ein Bonus für Makler, die Häuser verkaufen wollen – und die Sache wurde immer besser, je mehr Carla und Gladys von Joyce' Haus sahen! Natürlich entsprach das Schlafzimmer Joyce‘ typischer Farbpalette, mit fliederfarbenen und leuchtend violetten Teppichen. Aber die Kontraste waren auch einfach ziemlich hübsch!
Cleveres Design
Dieses Bild zeigt das große Schlafzimmer aus einem anderen Winkel und gibt wohl eine bessere Vorstellung davon, wie geräumig es wirklich ist. Die Einbauschränke sind nicht zu hoch am Ende des Raumes platziert, so dass der Rest des Raumes frei genutzt werden kann. Unnötige Möbelstücke, die aussehen, als wären sie einfach nur hineingesetzt worden, um Platz auszufüllen, sind unansehnlich und nichts, was Käufer attraktiv finden könnten. Dieser Raum war in dieser Hinsicht klug gestaltet. Joyce‘ pastellfarbenes Design-Farbschema setzt sich auch hier fort, in Schattierungen von Blau, Grün – und natürlich Rosa.
Eine einzige Renovierung in siebzig Jahren
Es war für die Schwestern kaum zu glauben, dass Joyce das Haus über sieben Jahrzehnte lang unberührt gelassen hatte, aber es gab einen Raum, der eine Ausnahme darstellte. Die Küche war nämlich Mitte der sechziger Jahre renoviert worden. Joyce hatte sie umgebeut, um eine neue Kochstelle einzurichten und dem Raum eine allgemeine Umgestaltung zu geben. Es scheint eine gute Investition gewesen zu sein. Unabhängig davon passt der Raum zweifellos zum Thema des Hauses und ist keineswegs ein Schwachpunkt! Der Rest des Hauses war genau so, wie Joyce es ursprünglich gekauft hatte! Bis jetzt sah es nicht so aus, als ob ein Verkauf ein Problem sein würde...
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Ein weites Gelände
Als Carla und Gladys den Garten betraten, waren sie überrascht davon, wie viel Platz er bot. Das war ein weiteres Juwel, das dieses Haus versteckt hielt! Der Garten hatte vielleicht nicht genug Platz für einen riesigen Swimmingpool (na ja, eine Swimmingpool-Firma würde das besser wissen!), aber für ein Haus wie das von Joyce war er ziemlich groß! Es gab einen Schuppen sowie Sträucher an den Seiten, aber immer noch reichlich Platz, um im Garten herumzulaufen. Es war ein einladender Raum und es sah aus wie ein Platz, den eine Familie mit Kindern gern gemeinsam genießen würde. Die Dinge wurden anscheinend nur noch besser!
Der Trick an dem Garten
Es gibt tatsächlich etwas Tolles am Garten, bei dem Carla und Gladys absolut zustimmen würden, dass es ein fantastischer Verkaufsvorteil wäre – der Kunstrasen! Joyce ist eine clevere alte Dame, denn sie entschied sich, Geld in einen künstlichen Rasen zu investieren, anstatt einen normalen Rasen zu nehmen, der regelmäßig getrimmt und gepflegt werden musste! Auch dieser mähfreie Rasen war ein Verkaufsargument für jeden Hausbesitzer – kaum jemand will gern seinen Rasen mähen, wenn er es nicht wirklich muss. Ganz zu schweigen davon, wie gut der gepflegt wirkende Rasen Blumen zur Geltung bringen kann! Ein Garten ist ein schönes Element auf jedem Grundstück: Er ist verschönernd, beruhigend und naturverbunden – alles, was man sich wünscht!
Zeit für die Inspektion
Auch wenn es toll ist, wenn ein Käufer an einem Haus überhaupt interessiert ist: Irgendwann wird es Zeit, den Interessenten eine Inspektions-Checkliste zu geben und vielleicht sogar eine Aufstellung darüber, welche Mängel repariert werden müssen oder was schon repariert wurde. Keine Versicherung wird ein Haus, das nicht auf Mängel untersucht wurde, abdecken, und die Inspektion ist ein sehr kritischer Bestandteil eines Verkaufs wie auch eines Kaufs! Carla und Gladys kannten sich mit dem Inspektionsprozess sehr gut aus, und sie wussten, dass er unumgänglich war – besonders bei einem Haus, das 72 Jahre lang unberührt geblieben war!
Die gefürchtete Schadensinspektion
Joyce‘ Haus sah für das bloße Auge sicherlich fabelhaft aus, aber was könnte da noch lauern? Würde eine Inspektion Heizungsprobleme aufdecken? Vielleicht Wasserlecks? Oder sogar elektrische Defekte? Strukturelle Mängel wären ein weiterer typischer Grund zur Sorge bei einem Haus, das vor über sieben Jahrzehnten gebaut wurde. Es gab keinen Zweifel an der Tatsache, dass Joyce' Haus jede einzelne Erwartung, die Carla und Gladys an ihr Haus hatten, übertroffen hatte, aber es gab absolut keine Garantie, dass bei einer Inspektion keine Mängel aufgedeckt werden könnten! Hoffentlich hatte Joyce genug Geld auf der Bank, um mögliche Rechnungen zu bezahlen, falls Reparaturen nötig sein würden! Die Maklerschwestern waren in der Tat etwas nervös...
Was sie wohl fanden?
Wenn du ein Haus kaufst, ist eine Versicherung eine großartige Sache, da sie zukünftige unerwartete Schäden abdeckt, aber der Kauf eines Hauses, das bereits einen schlechten Zustand hat, gibt dir nicht die Sicherheit, dass es die Versicherung überhaupt abdeckt! Käufer sind aus diesem Grunde oft sehr vorsichtig, wenn es um Schäden geht, denn niemand möchte auf einem Haufen von Kosten sitzen bleiben, nur um die Fehler der Vorbesitzer zu beheben! Aber was die Maklerinnen schockierte, war, dass Joyce's Haus die Inspektion einwandfrei bestand. Sie hatte es geschafft, nicht nur das Aussehen ihres Hauses zu erhalten, sondern auch die Sicherheit und Funktionalität ihres Hauses!
Das einzige Problem
Gladys und Carla waren auf jeden Fall sehr zufrieden mit der Besichtigung von Joyce' Haus sowie mit den Ergebnissen der Hausinspektionen. Aber es gab ein einziges Problem, das dem Verkauf von Joyce' Haus im Wege stand. Während sich ein Käufer unmöglich über den Zustand des Gebäudes beschweren konnte, könnten sich vielleicht die pastellfarbene Farbpalette und die Einrichtung des Hauses selbst als ein Problem erweisen. Es mag nicht jedermanns Geschmack sein, und die Einrichtung entsprach ganz und gar keinem neutralen Schema. Das gesamte Haus wirkte sehr feminin und dies schränkte den Kreis der Leute ein, die am Verkauf interessiert sein könnten...
Joyce' Haus schlug ein
Trotz der neuen Bedenken stellten Carla und Gladys Bilder von Joyce‘ tadellos erhaltenem Haus ins Internet. Sie waren schockiert, als sie feststellten, dass die Menschen Joyce' Haus liebten! Die Leute waren der Meinung, dass das Haus authentisch war und eine Geschichte und einen Charakter aufwies, wie es kein Haus, das die 50er und 60er Jahre nur nachahmte, jemals erreichen könnte! Es war ein Haus wie aus dem Bilderbuch! Die Leute wussten zu schätzen, dass es nicht einfach nur als dekoriert war - das Haus war buchstäblich ein Schritt mitten in die Vergangenheit! Dank ihrer harten Arbeit und ihrem klugen Umgang mit Geld hatte Joyce ihr Haus vor der Modernisierung bewahrt – und das respektierten alle, die die Bilder sahen!
Ein solides Haus
Der Preis von Joyce's Haus wurde durch die Tatsache noch erhöht, dass es zweistöckig war und dadurch geräumige Schlafzimmer hatte. Es war ein solides Haus, das für die Ewigkeit entworfen wurde und aus starkem Mauerwerk und Stein gebaut war. Die robuste Bauweise des Hauses bedeutete auch, dass Renovierungen oder Umbauten möglich waren, da das Gebäude einige Arbeiten vertragen konnte. Angesichts der Größe des Hauses könnte ein Umbau die Antwort für jeden Käufer sein, der etwas verändern möchte. Die Möglichkeiten waren endlos – oder besser gesagt, nur begrenzt durch die Mittel auf dem Konto des glücklichen Käufers!
Ein stattliches Preisschild
Es ist schwierig, sich vorzustellen, dass jemand anderes als Joyce in ihrem Haus lebt, nachdem man durch die Zeitreise gegangen ist, die das Innere des Gebäudes darstellt. Trotzdem würde es eines Tages so sein. Joyce hat dem Haus ihren Stempel aufgedrückt, aber ihre harte Arbeit über die Jahre wäre umsonst, wenn sich ein Käufer dazu entschließen würde, Geld in die Veränderung des Dekors oder in eine komplette Neueinrichtung zu stecken. Joyce' Haus wurde schließlich für $ 699.000 gelistet – ein toller Preis für ein Haus, das seit 72 Jahren nicht mehr renoviert wurde! Sicher sagt uns die Tatsache, dass das Bild von Joyce's Haus zu einer viralen Internetsensation wurde, dass sie wahrscheinlich keine Probleme haben würde, einen Käufer zu finden!
Das Geheimnis ist gelüftet
Was uns diese Geschichte lehrt, ist, dass wir ein Buch nie nach seinem Umschlag beurteilen sollten! Wenn man sich den Zustand von Joyce' Haus anschaut, fragt man sich, wie es passieren konnte, dass sie nicht das Stadtgespräch wurde oder dass kaum jemand wusste, was ihr Haus für ein Portal in die 50er und 60er Jahre war! Joyce war vielleicht nie eine Innenarchitektin gewesen, aber sie war sicherlich begabt genug, um diesen Job erfolgreich und glücklich auszuüben, wenn sie das in ihrem Leben jemals versucht hätte! Nun aber ist das lang gehütete Geheimnis heraus - ein Geheimnis, das diese Mauern für viele Jahrzehnte vor der Welt verborgen gehalten hatten!
Wiederbelebung durch Kreativität
Während des Zweiten Weltkriegs litten viele Menschen, entweder wirtschaftlich oder körperlich. Die 96-jährige Joyce durchlebte harte Zeiten, ging aber am Ende als Gewinnerin hervor. Sie zog um 1942 in das Haus, als der Krieg an die kanadische Haustür klopfte. Joyce arbeitete als Näherin und Strickerin, und ihre Entwürfe waren so elegant wie ihr Haus am Ende wurde. Wie sie erzählte, hatte sie immer davon geträumt, eine professionelle Innenarchitektin zu werden, aber da sie das nicht gelernt hatte, beschloss sie, einfach nur ihr eigenes Haus so zu gestalten, wie sie es wollte. Sie veränderte zahlreiche Details und hielt es über die Jahre hinweg in einem neuwertigen Zustand.
Gar nicht protzig
Viele Leute hatten Joyce's Haus besucht, und was sie als erstes bemerkten, war das unauffällige Äußere. Es war aus Ziegelsteinen gebaut und sah fast identisch aus wie die direkt anschließenden Gebäude. Sie änderten jedoch ihre Meinung komplett, als sie das Haus der alten Dame betraten. Es sah fast so aus, als hätte jemand ein neues Haus in die Fassade gebaut! Für eine Frau ihrer Generation, die mit 24 Jahren eingezogen war, mochte Joyce bunte Farben nicht so sehr und bevorzugte Ton-in-Ton-Designs. Außerdem hatte sie ihr Haus mit Tapeten im Metallic-Design gefüllt, aber es war auch mehr als offensichtlich, dass sie florale Details liebte, die überall zu finden waren.
Es hat doch seine Nachteile
Ein Haus zu finden kann eine ziemlich schwierige Aufgabe sein, und ein Kauf erfordert immer eine Menge Geld. Deshalb wünschen sich viele Leute, dass es beim Kauf bereits komplett eingerichtet und bereit ist, eine Familie aufzunehmen. Leider gab es in Bezug darauf bei Joyce einige Schwierigkeiten. Sie hatte das Haus mit zahlreichen alten Möbelstücken eingerichtet. Die waren jedoch nicht in der Auflistung des Inventars enthalten. Einige würden von den neuen Besitzern übernommen werden, aber das war bei der Mehrheit der Stücke nicht der Fall. Das schien manchen Interessenten wie ein großer "Schwindel", als es darum ging, das einzigartige Haus zu verkaufen – vor allem, wenn die Preisvorstellung bei etwa $ 700.000 lag.
Die Schätze erben
Joyce wollte das Haus wirklich verkaufen, aber die Möbel waren die eine Sache, die sie lieber behalten wollte. Tatsächlich war es aber nicht sie, die sie erhalten wollte, sondern ihre Tochter, die diese unbezahlbaren Retro-Stücke erben sollte. Einige von ihnen sind viele Jahrzehnte alt, und um sie sauber und intakt zu halten, mussten sie gut gepflegt werden – und da kam die Tochter ins Spiel. Joyce wollte ihr Haus verkaufen, um in eine Seniorenresidenz zu ziehen. Das bedeutete, dass sie ihrer geliebten Tochter etwas aus dem Haus vererben wollte.
Von einem einfachen Haus zum Schmuckkästchen
Obwohl Joyce es nicht möglich war, ein Profi auf dem Gebiet der Innenarchitektur zu werden, hatte sie die Chance genutzt, ihre Liebe zur Inneneinrichtung in ihrem eigenen Haus auszuleben. Als sie einzog, sah ihr Haus nicht so aus, wie wir es heute kennen. Schritt für Schritt hatte sie das Gebäude mit Leben gefüllt und zahlreiche neue Stücke und Details hinzugefügt. Allmählich wurde Joyce's Domizil so zu etwas, das von innen eher wie eine kostspielige 50er-Jahre-Villa aussah. Tatsächlich leistete Joyce eine so großartige Arbeit, dass man sich später nicht vorstellen konnte, dass sie all dies selbst und mit einem derart geringen Budget erreicht hatte!
Den Krieg hinter sich lassen
Wie wir bereits erwähnt haben, hat Joyce keine Experten angeheuert, um ihre wundervolle Umgestaltung zu realisieren. Allerdings hatte sie in dieser Zeit ihre ganze Familie an ihrer Seite. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann sich die Wirtschaftslage in Kanada zu erholen, und schon bald war es für Joyce und ihre Familie möglich, nach und nach die gewünschten Veränderungen an ihrem Haus vorzunehmen. Mit der sich verbessernden Wirtschaftslage konnten sie es sich leisten, einige Dinge zu kaufen, um das Anwesen zu dekorieren, und Joyce' Haus ist voll von Retro-Details und -Stücken, die von etwas moderneren Geräten begleitet werden.
Der Stil einer Epoche
Die 40er und besonders die 50er Jahre hatten einen ganz anderen Stil als die Dekorationskonzepte unserer Zeit. Während heutzutage minimalistische Details und Stile den Bereich der Wohnungseinrichtung dominieren, dekorierten die Menschen damals ihre Häuser immer mit hellen Farben und vor allem auch mit Pastellfarben. Hellblau, Rot und Gelb waren die beliebtesten Farben. Dies deutete wahrscheinlich auf den Wunsch der Menschen hin, den Krieg hinter sich zu lassen und auf eine hellere Zukunft zu hoffen. Joyce mochte jedoch keine extravaganten Farben oder ausgefallene Dekorationen. Stattdessen mochte sie ihr Zuhause eher etwas schlichter und weniger vielfarbig.
Bunte Auswahl
In einer Zeit, in der die meisten Menschen schrille Farben liebten und viele verschiedene Töne miteinander kombinierten, hatte Joyce eine ganz andere Idee. Ihrer Meinung nach waren Ton-in-Ton-Kombinationen am besten, und sie wollte ihr Haus auf keinen Fall mit zu grellen Farben füllen. Die Designer ihrer Zeit hätten ihr wahrscheinlich widersprochen, aber sie bestand darauf, dass sanfte Farben viel angenehmer für die Augen sind, und sie wollte es nie übertreiben, wenn es um Farbkombinationen geht. Wenn du einen Blick auf die Bilder ihres Hauses wirfst, wirst du feststellen, dass die meisten Möbel und Ornamente in Schattierungen von Rosa, Lila und Hellrot gehalten sind.
Retro-Welle
Die 50er und 60er Jahre hatten noch mehr Merkmale, die sich von dem unterscheiden, was wir heute in unseren Häusern haben. Zum Beispiel kamen die meisten Haushaltsgeräte immer in glänzenden Farben und waren mit Nickel überzogen, während wir uns heute eher für etwas Minimalistischeres und weniger Glanz entscheiden. Eine Sache, welche in den 50er Jahren sehr beliebt wurde, waren Schachbrettfliesen, die vor allem zur Dekoration von Fußböden verwendet wurden. Das ist auch ein Detail, für das sich Vintage-Liebhaber heute oft entscheiden, und es gibt viele weitere Trends aus der Vergangenheit, die in unserer Zeit wieder aufgegriffen und verwendet werden. Du kannst also nicht nur wählen, wo du ein Haus kaufst, sondern vor allem, wie du es einrichtest!
Der jüngste Bauherr aller Zeiten
Der Kauf eines eigenen Hauses ist wahrscheinlich eine der größten finanziellen Herausforderungen, denen sich ein Mensch stellen kann. Kein Wunder, dass Viele dazu neigen, einen Kredit für ein bestehendes Haus aufzunehmen oder ihr Haus selbst von Grund auf bauen. Unser nächster Held ist aber nicht einmal ein Erwachsener, und vielleicht hat er gerade deshalb etwas Erstaunliches geschafft: Er hat sein eigenes Haus gebaut. Lerne Luke Thill kennen, einen Jungen aus Iowa, der sich im Sommer 2017 mit dem Bau eines Hauses beschäftigte. Allerdings ist dieses Haus definitiv nicht das, was du wohl erwartest. Thill wurde von einer völlig neuartigen Hausbau-Bewegung inspiriert, und er hatte die Kraft und Motivation, das Unvorstellbare zu tun.
Es war eigentlich ein ganz gewöhnliches Jahr für Luke Thill, einen 13-jährigen Jungen, der in Dubuque, Iowa, lebt. Das Schuljahr stand wieder einmal kurz vor dem Abschluss, und der Sommer stand vor der Tür. Die meisten Kinder freuten sich darauf, an den Strand zu gehen oder Videospiele zu spielen, ohne sich Gedanken über die Schule zu machen. Thill gehörte jedoch nicht zu diesen Kindern. Als er merkte, dass die Ferien immer näher rückten, schaltete er seinen Laptop ein und begann im Internet zu stöbern, um ein neues Projekt für seine Freizeit zu finden. Er hatte sicher nicht erwartet, dass ihn die Idee, ein neues Haus zu bauen, begeistern würde, aber einige interessante Videos auf YouTube brachten ihn auf eine andere Meinung!
Eine interessante Bewegung
Wie erwähnt schaute sich Luke auf YouTube ein Video nach dem anderen an, um nach einer interessanten Beschäftigung für den Sommer zu suchen. Dabei stolperte er über das "Tiny House Movement". Die Bewegung steht für die Idee, ein eigenes Haus zu bauen, das viel kleiner ist als ein normales Haus, ohne dass es an Nutzbarkeit mangelt. Außerdem werden die Tiny Houses (winzige Häuser) mit umweltfreundlichen und billigen Materialien gebaut. Man muss also nicht Tausende von Dollar für den Bau ausgeben. Und rate mal: Du sparst dir auch die Hausversicherung! Aber wie reagierte Luke nun eigentlich?
Herausforderung akzeptiert
All das klang für Luke ziemlich herausfordernd, aber kluge Kinder mögen normalerweise Herausforderungen, und er beschloss, sich an dem Projekt zu versuchen. Als junger Teenager hat man nicht die finanziellen Mittel und das technische Know-how, um so etwas alleine zu machen, also erzählte Luke seinen Eltern von dem Projekt, und diese waren durchaus begeistert. Allerdings machten sie ihm klar, dass sie ihn finanziell nicht unterstützen würden. So musste er andere Wege finden, um das benötigte Geld zu bekommen. Die Eltern wollten so dem Kind die Herausforderungen des Lebens zu vermitteln und es dazu zu bringen, Verantwortung für seine Entscheidungen und Handlungen zu übernehmen.
Los geht's!
Luke wusste, dass er sich nun an die Arbeit machen musste. Einige Nachbarn erfuhren schnell von seinem Sommerprojekt, aber es gab auch andere, denen er selbst davon erzählte. Wie du aber weißt, wurde das Projekt von Luke nicht durch seine Mutter oder seinen Vater finanziert, also musste er Wege finden, Geld aufzutreiben. Er mähte den Rasen einiger Nachbarn für ein paar schnelle Dollar und durchsuchte Mülltonnen und andere Orte nach Sperrmüll, den er verwenden konnte. Die Finanzierung eines Hauses – noch so klein – kann ziemlich schwierig sein, besonders wenn man bei Null anfängt. Und in Lukes Fall war alles nur der wilde Traum eines 13-jährigen Jungen.
Auf die Umwelt achten
Die Tiny House-Bewegung unterstützt Mini-Häuser, die von Grund auf gebaut werden. Die Materialien müssen jedoch recycelt und umweltfreundlich sein – was nebenbei hilft, die Kosten niedrig zu halten. Lukes Bemühungen, an Geld zu kommen, um ein neues Haus zu bauen, liefen darauf hinaus, dass er auch einige Garagen ausräumte, und während er daran arbeitete, bekam er einige Materialien in die Hände, die sich später als sehr nützlich erweisen sollten. Irgendwann werden die meisten dieser Dinge am Ende weggeworfen, aber Luke hatte die Absicht, sie sinnvoll zu nutzen. Tatsächlich fand er sogar eine Haustür von einem Freund der Familie, die zwar schon etwas älter, aber fast ohne Gebrauchsspuren war.
An die Arbeit
Luke war hoch motiviert, sein Projekt auf die Beine zu stellen, und nachdem er eine Menge Hausarbeiten und unterschiedlichste Jobs in der Nachbarschaft erledigt hatte, hatte er es geschafft, beeindruckende 1500 Dollar aufzubringen. Er strebte allerdings nicht an, viele der benötigten Materialien zu kaufen. Nach eigenen Angaben kaufte Luke nur 25 % der Materialien, die er verwenden wollte. Die anderen 75 % stammten von all den Dingen, die er in den Garagen und auf den Schrottplätzen gefunden hatte. Luke erhielt auch viel Hilfe von seiner Familie, wenn es darum ging, Materialien zu sammeln. Da er ursprünglich kein Geld hatte, um sein Projekt zu finanzieren, war jede Hilfe natürlich willkommen.
Unterstützung nötig
Luke arbeitete viel, um das nötige Geld für sein Projekt aufzutreiben, aber Geld war nicht das einzige, was er für seine Dienste erhielt. In vielen Fällen tauschte Luke seine eigene Arbeit gegen Hilfe bei verschiedenen Teilen des Projekts ein, die er alleine nicht erledigen konnte. Es ist praktisch unmöglich für einen 13-Jährigen, ein neues Haus ohne Hilfe zu bauen, und für einige Arbeiten, wie etwa die Installation von elektrischen Leitungen oder einer Toilette, bat Luke bei mehreren Gelegenheiten seine Nachbarn um Hilfe. Einer von ihnen bot an, die Elektroarbeiten zu übernehmen und ihm bei den Klempnerarbeiten zu helfen, wenn Luke seine Garage aufräumte, und der Junge sagte sofort zu.
Vater weiß Bescheid
Lukes Vater hatte ihm gesagt, dass er ihm nicht finanziell helfen würde, aber das bedeutete nicht, dass er gar nicht helfen würde. Er freute sich riesig auf das Projekt seines Sohnes, und ihm zu helfen, war auch eine gute Gelegenheit, ihm einige technische Dinge beizubringen, von denen Luke nichts wusste. Der Vater kannte sich selbst nicht mit Klempnerarbeiten aus, aber es gab auch sonst viele Dinge, die Luke offensichtlich nicht alleine machen konnte. Viele Holzteile waren wirklich schwer und man brauchte mindestens zwei Leute, um sie zu montieren. Thill senior stand bereit, um seinem Sohn jede Hilfe zu geben, die er brauchte, um das große Sommerprojekt in die Tat umzusetzen.
Die Nachricht verbreitet sich
Schon bald verbreitete sich die Nachricht von Lukes Projekt wie ein Lauffeuer. Es gab keinen einzigen Nachbarn, der nicht von dem ehrgeizigen Plan des 13-Jährigen begeistert war, aber für Luke war es etwas anstrengend, immer wieder die gleichen Fragen gestellt zu bekommen. Die immer gleichen Antworten zu seinem Projekt zu geben, war ermüdend und zeitraubend. Also beschloss er, das beste Werkzeug einzusetzen, das es gibt: das Internet. Schnell richtete er seinen eigenen Youtube-Account ein, auf dem er regelmäßig neue Videos hochlud. Er vloggte und berichtete über seinen täglichen Fortschritt, um seinen Followern das komplette Bild hinter seiner Arbeit zu vermitteln.
Mit gutem Beispiel voran
Am Anfang machte Luke seinen eigenen YouTube-Kanal vor allem, damit Nachbarn, Familie und Freunde seine täglichen Fortschritte verfolgen konnten. Doch schon bald merkte er, dass die Veröffentlichung der Videos die Möglichkeit bot, dass jeder sehen konnte, was er vorhatte. Dies konnte die Popularität seines Projekts steigern und mehr Menschen dazu inspirieren, sich für den Bau eines Mini-Hauses zu begeistern. Obwohl er ursprünglich glaubte, dass seine Videos nicht sehr populär werden würden, hatte er bald mehr Follower als erwartet. Es sah so aus, als wären viele Menschen daran interessiert, ihr eigenes winziges "Deluxe-Haus" zu bauen.
Kein Zuckerschlecken
Es ist leicht, sich vorzustellen, dass andere Kinder und sogar Erwachsene viel früher aufgegeben hätten als Luke, denn sein Projekt wurde immer schwieriger. Er schaffte es zwar, jemanden zu finden, der ihm bei den Klempnerarbeiten und anderen schwierigen Installationen half, aber es tauchte ein neues Problem auf – und das war viel ernster. Als Luke auf halbem Weg zur Fertigstellung war, gingen ihm nämlich plötzlich die Mittel aus, und er hatte keine Materialien mehr. So musste er wieder damit beginnen, Geld zu verdienen, während er gleichzeitig gezwungen war, den Bau zu brach liegen zu lassen. Aber es gab noch mehr Hindernisse, wie er bald herausfinden würde.
Über den Tellerrand schauen
„Do it yourself“ war das Prinzip von Lukes Projekt, und er wollte tatsächlich alles selbst machen. Er wollte sogar seine eigenen Möbel bauen, und ihm kam dazu eine wunderbare Idee. Luke hatte einige zerbrochene Buntglasscheiben in verschiedenen Farben gesammelt, und er dachte, wenn er sie zusammenkleben würde, würden sie eine wunderbare Arbeitsplatte ergeben. Luke glaubte, dass so etwas perfekt für sein winziges Haus sein würde. Er musste aber noch viele Dinge lernen, über die er noch nicht Bescheid wusste. Es war eine tolle Idee, aber sein ursprünglicher Versuch, sie zu realisiere, sollte eine Wendung zum Schlechten nehmen.
Die Rettung des Tages
Die Idee schien perfekt, also machte sich Luke an die Arbeit und begann, die Glasstücke nebeneinander zu legen. Langsam goss er einen Lack darüber und wartete darauf, die Stücke zusammenkleben zu können. Doch es kam ganz anders: Der Lack war leider einfach zu dünn und wässrig, und statt die Stücke zu verkleben, verteilte er sich auf dem Boden! Luke war zunächst ziemlich enttäuscht, aber dann fand er einen genialen Weg, den Lack zu verwenden. Er rettete so viel wie möglich von dem Lack und benutzte ihn als Kleber zwischen der Theke und der Wand, um den Halt zu stärken. Glücklicherweise konnte er das Problem beheben, ohne mehr Geld zu benötigen.
In Schwierigkeiten?
Der Sommer war vorbei und Luke ging wieder in die Schule und besuchte den Unterricht. Eines Tages wurde Luke unerwartet ins Büro des Rektors gerufen. Er war zunächst etwas ratlos, da er nie gegen Regeln verstoßen hatte und machte sich Sorgen, ob er schlechte Nachrichten hören würde. Er fragte sich, was es sein könnte, und versuchte, sich an irgendetwas zu erinnern, was er falsch gemacht haben könnte. Als er jedoch das Büro des Schulleiters betrat, war er verblüfft über das, was der Schulleiter zu sagen hatte. Anscheinend hatte Lukes winziges Hausprojekt die Aufmerksamkeit eines örtlichen Journalisten erregt, der ihn interviewen und einen Artikel in der Lokalzeitung veröffentlichen wollte!
Die Bewegung
In den letzten Jahren hat die Tiny-House-Bewegung große Aufmerksamkeit erlangt und wird immer beliebter. Die Idee dahinter ist, eigenständige Häuser zu bauen, denen es an nichts fehlt, wenn es um Komfort und Funktionalität geht, und dabei umweltfreundliche Materialien und Dinge zu verwenden, die andere nicht brauchen. Die Bewegung gewann mehr Anhänger aufgrund der weltweiten Finanzkrise, die vor einigen Jahren ausbrach. Hypotheken für Häuser wurden zu einem Luxus, den sich die meisten Menschen nicht mehr leisten konnten. Da die Immobilienpreise immer weiter stiegen, wurden winzige Häuser zu einer erschwinglichen Option, die viele Menschen annahmen.
Größe ist nicht alles
Natürlich glauben viele Menschen, dass ein verkleinertes Haus seinen Bewohnern Schwierigkeiten macht oder dass es ihnen an einer Menge notwendiger Ausstattung fehlt. Dieser Glaube ist jedoch falsch, da Mini-Häuser mit allem ausgestattet sein können, was ein normales Haus ausmacht, während sie in puncto Einrichtung und Stil völlig individuell gestaltet werden können. Dies wurde in Fernsehsendungen wie Tiny Luxury bewiesen, einer Serie von HGTV, in der zahlreiche Mini-Häuser vorgestellt wurden. Schon bald war das Publikum davon überzeugt, dass die Winzlinge zwar nicht viel Platz haben, aber die Größe letztlich keine Rolle spielt!
Voila!
Der Moment war gekommen – Luke hatte endlich seinen Traum verwirklicht: Sein kleines Haus war fertig! Es hatte ihn fast eineinhalb Jahre gekostet, es fertigzustellen. Es war Zeit für ihn, die harte Arbeit hinter sich zu lassen und seinen Erfolg zu genießen – und natürlich sein eigenes, brandneues Mini-Haus zu testen. Lukes Haus hatte die gleichen Annehmlichkeiten wie ein typisches Haus, wobei einige der Möbel von Luke selbst gebaut wurden. Lediglich ein Badezimmer fehlte, da die Sanitärinstallation sehr kompliziert gewesen wäre und viel mehr Zeit und Geld in Anspruch genommen hätte. Aber Luke brauchte auch nicht unbedingt ein Extra-Bad, denn sein kleines Haus steht im Garten der Familie!
Probieren geht über studieren
Wie nicht anders zu erwarten, hat Luke keinen einzigen Tag gezögert, sein winziges Haus nach der Fertigstellung auszutesten. Er holte sofort alles, was er brauchte, aus dem Haus seiner Eltern und räumte es in sein eigenes neues Haus. Der Winter stand vor der Tür – da wollte Luke auch gleich sehen, wie sein Haus mit dem kühlen Wetter draußen zurechtkommen würde. Er hatte viel gearbeitet, um es richtig zu isolieren, und er hoffte, dass sein winziges Anwesen in der Lage sein würde, eine warme Temperatur zu halten, auch wenn es draußen ein bisschen schneien sollte. Das winzige Haus bestand den Test: Luke schaffte es, dort zu übernachten – auch, ohne die ganze Zeit mit einer Decke zugedeckt sein zu müssen.
Den Erfolg genießen
Nachdem er sein Mini-Haus getestet und festgestellt hatte, dass alles so funktioniert, wie er es sich vorgestellt hatte, war Luke voller Freude. Er wollte der Welt zeigen, wie er sich fühlte und wie schön sein Haus war. Er nahm also ein Video auf, um seinen YouTube-Followern ein Update über das Projekt zu geben und seinen Tiny House-Fans das fertige Projekt zu präsentieren. Luke traute seinen Augen nicht, als das Video ziemlich schnell viral wurde in nur ein paar Tagen über 8,5 Millionen Aufrufe erreichte. Gerade in einer Zeit, als viele Leute nur daran interessiert schienen, Videos über coole Villen zu sehen, bewies Luke allen das Gegenteil!
Kleines Haus, große Eröffnung
Wir haben bereits mehrfach beschrieben, wie Luke immer wieder Hilfe von seiner Familie, seinen Freunden und Nachbarn erhalten hat, und es war nun an der Zeit, ihren Beitrag zu würdigen. Er versammelte die Menschen, bei denen er sich am meisten bedanken wollte, und veranstaltete eine große Einweihung seines kleinen Hauses im Hinterhof. Luke hatte sogar eine Rede voll warmer Worte vorbereitet, die er den Menschen widmete, die ihm vertraut und ihn vom ersten Tag an unterstützt hatten. Luke sprach auch über die Herausforderungen, die er mit dem Bau überwinden musste und erklärte, dass alles ohne seine Gäste nicht erfolgreich gewesen wäre.
Gleichgesinnte treffen
Der Erfolg von Lukes Projekt wurde schnell über die Nachbarschaft hinaus bekannt, vor allem nachdem er Videos von seinem fertigen Haus ins Internet hochgeladen hatte. Tollerweise wurde er daraufhin direkt zum TinyFest Midwest eingeladen, einem jährlichen Festival, bei dem sich Mini-Hausbauer aus der ganzen Region treffen, um neue Technologien zu sehen, sich untereinander auszutauschen und ihre Leidenschaft für die Bewegung zu teilen. Es gibt ähnliche Festivals für Luxushäuser, warum sollten also nicht auch die Winzlinge eine eigene Veranstaltung haben? Jeder war von Lukes Geschichte inspiriert, und die Tatsache, dass ein junger Teenager so etwas geschafft hat, verblüffte die Festivalbesucher.
Wird er einziehen?
In Lukes winzigem Haus war fast alles zum Leben notwendige vorhanden. Indem er eine Nacht darin verbracht hatte, hatte er auch bewiesen, dass es gegen sehr niedrige Temperaturen und sogar Schnee schützte. Allerdings fragte sich jeder, ob man tatsächlich dauerhaft darin wohnen könnte. Die Wahrheit ist, dass Lukes Haus zwar über Strom und alle möglichen elektrischen Geräte verfügte, die man benötigen könnte, aber leider eben kein Badezimmer. Das hätte nämlich bedeutet, dass Luke viel mehr Geld für sein Projekt ausgeben hätte müssen. Das konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht. Immerhin konnte er einfach das Bad im Haus seiner Familie benutzen, das ganz in der Nähe war.
Ein Riesenspaß
Luke hatte die Zeit seines Lebens auf dem Festival und war etwas überrascht, als er feststellte, dass er tatsächlich der jüngste Gast auf dem Festival war, der einen Vortrag hielt. Aber davon ließ er sich nicht einschüchtern, und wie du vielleicht inzwischen weißt, war er definitiv niemand, der sich vor Herausforderungen fürchtete. Es gab viele Gäste und Vortragende, die viele Jahre Tiny House-Erfahrung hatten, aber Luke versuchte, das Beste aus der tollen Chance zu machen, die ihm gegeben wurde, und er hatte eine Menge Spaß. Er kam sogar in Kontakt mit einer Frau namens Renee McLaughlin, der Organisatorin des Festivals und einer der großen Namen in der Bewegung.
Die größte Inspiration
Luke hat mit seiner Aktion zahlreiche Menschen inspiriert, aber wie jeder andere auch wurde er selbst von jemandem inspiriert, sich auf die magische Tiny House-Reise zu begeben. Dieser Mann war Derek Diedricksen, einer der bekanntesten Tiny House-Aktivisten in den USA. Diedricksen arbeitete als Autor, und als die Nachricht von Lukes Projekt die Runde machte, war er einer der ersten, der davon erfuhr. Wie nicht anders zu erwarten, nahm er den Kontakt auf, und Luke war so begeistert, wie es nur geht. Er konnte nicht glauben, dass man ihn als "Hausdesigner" bezeichnen würde, und Derek ermutigte ihn, weiterhin kleine Häuser zu bauen – beim nächsten Mal aber besser und größer.
Perfekt auf ihn zugeschnitten
Das Bild von Luke’s Haus ist auf jeden Fall beeindruckend. Der Junge hat es sogar geschafft, die Haustür, die er von einem Freund der Familie bekam, so anzupassen, dass sie wie angegossen aussieht. Zwar wirkte das winzige Haus mit seinen kleinen Fenstern ziemlich schick, aber es gab viele Leute, die immer noch daran zweifelten, dass es ein Ort sein könnte, an dem eine Person dauerhaft leben könnte. Es war zwar definitiv keine Luxusvilla, die einen hohen Wert hatte, aber das Haus passte genau zu Luke und war perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Er hatte jetzt einen Ort zum Entspannen, an dem er auch mal länger allein sein konnte, und selbst wenn er nur ein paar Tage darin verbringen wollte, konnte er das problemlos tun.
Kein fließend Wasser, aber viel zu bieten
Wenn du denkst, dass Lukes Haus wenig komfortabel ist, nur da es kein Wasser hat, liegst du definitiv falsch. Das ganze Gebäude ist rund 89 Quadratmeter groß und mit allen Geräten ausgestattet, die ein modernes Haus braucht. Luke hat sogar Linoleum an den Wänden verlegt, um ihnen einen auffälligen Kachel-Look zu geben! Er hat sich auch eine einfache Lösung ausgedacht, um seine Probleme mit dem Wasser zu beheben. Er stellte einen großen Wassertank auf eines der Regale des Hauses, so dass er niemals durstig bleiben wird. Das winzige Haus hat auch zahlreiche Steckdosen an verschiedenen Stellen im Innenraum, um Geräte anzuschließen und zu nutzen.
Es sich gemütlich machen
Lukes kleines Haus ist nicht nur ein Ort, an dem er kochen oder schlafen kann. Direkt neben der Küche befindet sich auch ein gemütliches Wohnzimmer mit einer großen Couch, auf der mindestens zwei Personen Platz finden. Dort kann Luke sitzen und sich entspannen, und dafür gibt es auch einen großen Fernseher an der Wand. Er steht auf einem verstellbaren Gestell, so dass er den Bildschirm bewegen und alles, was er will, aus jedem möglichen Winkel sehen kann. Seine Eltern wollten ihn natürlich noch nicht endgültig einziehen lassen, vor allem wegen seines Alters. Aber schon jetzt es ist ein Ort, der wie geschaffen für ihn ist, vor allem, wenn er sich entspannen oder in Ruhe lernen möchte.
Lokalprominenz
Du hast schon erfahren, dass ein Reporter auf Luke zugekommen war und ihn interviewt hatte, aber schon bald sprach sich sein winziges Haus auch über die Grenzen seiner Nachbarschaft hinaus herum. Die Geschichte über einen 13-Jährigen, der ein Haus baute, ohne einen Kredit aufzunehmen, verbreitete sich schnell im ganzen Land, und Zeitungen wie der Telegraph Herald und die Des Moines Registers brachten ihn auf ihre Titelseite. Sogar ABC News und Good Morning America brachten Beiträge über seine enorme Leistung, und man kann mit Sicherheit sagen, dass er zu einer lokalen Berühmtheit geworden war. Wer hätte das je gedacht?!
Eine überraschende Antwort
Als Luke in die Schlagzeilen kam, gab es immer viele Menschen, die zum ersten Mal von dem hörten, was er erreicht hatte. Als sie von ihm lasen, schrieben ihm viele eine E-Mail oder kommentierten seine Videos und fragten, was einen 13-Jährigen dazu motiviert, ein neues Haus zu bauen. Offensichtlich erwarteten sie, dass der Grund dahinter wohl sommerliche Langeweile oder ein Gefühl von Neugier war. Sie waren jedoch erstaunt, als sie erfuhren, was Luke dazu zu sagen hatte. Er antwortete, dass der Bau eines solchen Hauses nur ein Minimum an Geld erfordert, und dass es außerdem aus 100% umweltfreundlichen Materialien besteht.
Es ist wieder Sommer
Als Dubuque wieder einmal den Sommer begrüßte, merkte Luke, dass die Temperatur in seinem winzigen Haus gefährlich anstieg. Die meisten Leute hätten sich im nächsten Laden nach einer Klimaanlage umgesehen, aber wie du weißt, liebt Luke Heimwerkerlösungen. Was er tat, war ziemlich erstaunlich, und es erforderte fast kein Geld: Luke kaufte mehrere Ofenfilter, die etwa 2 Dollar kosteten, und setzte sie vor den Ventilator seines Hauses. Er hatte sie zuvor mit Wasser besprüht, so dass die Luft, wenn sie durch das Haus strömte, sofort kühler war. Ein kleines Genie eben!
Einen Schritt vorwärts machen
Da Luke sein Projekt nun abgeschlossen hatte, überlegte er, was er als Nächstes tun könnte. Er hatte bereits Tausende von Anhängern, die ihn voll und ganz unterstützen, also dachte er darüber nach, sein eigenes Merchandise zu kreieren, um z. B. T-Shirts mit seinem Namen darauf zu verkaufen und ähnliche Sachen. Seine Absicht war nicht nur die Förderung der Tiny-House-Bewegung, die er so sehr liebte, sondern auch die Gelegenheit, etwas Geld zu verdienen, um seine nächsten Projekte zu finanzieren. Die Mini-Häuser sind sicher billig, aber sie erfordern schon ein gewisses Budget, und Luke musste erst einmal an etwas Geld kommen, um seinen nächsten Versuch zu machen.
Glänzende Aussichten
Einer der wichtigsten Vorteile eines winzigen Hauses ist der geringe Zeitaufwand, den es für die Reinigung benötigt. Normalerweise ist das Aufräumen eines ganzen Hauses eine Aufgabe, vor der jeder Mensch eingeschüchtert ist, aber das ist nicht der Fall, wenn man in einem so winzigen Haus lebt. Wie Luke in einem seiner Vlogs gezeigt hat, braucht man nur ein Minimum an Zeit, um es auf Hochglanz zu bringen, meist nur etwa eine halbe Stunde. Das wäre unmöglich, wenn du ein großes Haus putzen wolltest! Stell‘ dir vor, du hast ein Grundstück mit Hunderten von Quadratmetern und versuchst, es komplett sauber zu machen. Ein absoluter Albtraum!
Das Essen ist fertig
Es ist nur natürlich, dass viele Menschen denken, dass das Leben in einem so kleinen Haus ziemlich einsam sein kann. Es scheint eher schwer zu sein, Leute einzuladen, und eine Party zu schmeißen ist wahrscheinlich kaum möglich. Wir sollten jedoch nicht übertreiben. Das Mini-Haus ist groß genug, um eine Familie zu beherbergen, und man kann immer Freunde einladen und eine Grillparty veranstalten, so wie Luke es mit seinen Eltern macht. Er lädt sie oft bei sich zu Hause ein und kocht für sie. Oft ist es etwas eher Einfaches, denn er bereitet die Gerichte auf einer Grillplatte zu, was definitiv viel Platz spart – aber für kompliziertere Speisen ist es nicht geeignet.
Überwinden aller Hindernisse
Egal, wie viele Anleitungen und Tipps du für etwas bekommst, nichts funktioniert besser als der traditionelle Weg: Versuch und Irrtum. Manchmal muss man einfach etwas ausprobieren und scheitern, um zu verstehen, wie man es richtig macht. Das hat auch Luke erkannt, der meint, dass sein größter Fehler der Versuch mit der bunten Arbeitsplatte war. Es gab aber auch noch einige andere Fehler – vor allem, dass die installierten Leuchten zu groß waren. Aber er bereute nichts, denn das Scheitern war es, was ihn am Ende erfolgreich gemacht hat, und glücklicherweise gab es keine Unfälle.
Es liegt in der Familie
Lukes erstaunliche Geschichte und seine besondere Motivation inspirierten Tausende von Menschen, aber vor allem auch seine eigene Familie. Luke hat einen älteren Bruder namens Cole, der ebenfalls begann, an einem eigenen Heimwerkerprojekt zu arbeiten. Er hat nicht nur ein neues Mini-Haus gebaut, sondern es auch auf Räder gestellt! Die Idee dahinter war, ein Haus zu bauen, das eher wie ein Wohnmobil funktioniert, mit dem er bequem reisen kann. Genau wie bei seinem eigenen Projekt hat Luke viele Schritte des Projekts seines Bruders mit der Kamera dokumentiert und sie auf seinen YouTube-Kanal hochgeladen.
Die Thills und ihre Tiny Homes
Lukes Mutter Angie verfolgte gespannt den gesamten Bauprozess des ersten Mini-Hauses, und als sie gesehen hatte, dass auch Cole sein eigenes Projekt begann, fing auch sie Feuer und wurde besessen von den winzigen Häusern. Sie wollte auch ihr eigenes haben, aber sie ist nicht so sehr vom Bauen begeistert. Sie kaufte also stattdessen einen 1972er Forester Kavot-Campingwagen und ging ihrer eigenen Leidenschaft nach: dem Umgestalten. Sie wollte den Wagen in ein Mini-Haus auf Rädern verwandeln, genau wie das von Cole. Sie würde alles selbst einrichten und ihm ihre persönliche Note geben. Auch Mama Thill ist auf dem YouTube-Kanal von Luke zu sehen!
Noch mehr Anerkennung
Luke glaubte, es habe sein Ende mit dem Ruhm und den Titelseiten der Zeitungen, aber dann kam noch ein weiteres Zeichen der Anerkennung. Er wurde zum "Movers, Shakers & Newsmakers"-Festival eingeladen, einer jährlich stattfindenden Veranstaltung in Dubuque, bei der Menschen vorgestellt werden, die außergewöhnliche Dinge getan haben. Er wurde in diesem Jahr zu einer der zehn faszinierendsten Personen der ganzen Stadt gewählt. Das winzige Hausprojekt wird für Luke wahrscheinlich lange die Sache bleiben, die in seinem Portfolio am meisten herausstechen wird, selbst wenn er erwachsen ist. Es ist das Beste, was in seinem ganzen Leben passiert ist. Und jetzt wurde er für die unzähligen Stunden, die er daran gearbeitet hat, belohnt. Er hat es definitiv verdient.
Wie alles anfing
So neu die Sache mit den winzigen Häusern auch klingen mag, die ursprüngliche Idee liegt schon viele Jahre zurück. Die meisten Leute halten Sarah Susanka, eine Autorin, für die Pionierin: Sie veröffentlichte 1998 ein Buch mit dem Titel The Not So Big House. Es gibt jedoch weitere Veröffentlichungen, die von ähnlichen Ideen sprechen und sogar noch älter sind. Im Jahr 1973 gab ein Mann namens Lloyd Kahn sein Buch Shelter heraus, in dem es ebenfalls um Häuser geht, die viel kleiner als die üblichen sind. Einige Jahre später, im Jahr 1987, veröffentlichte Les Walker das Buch Tiny Houses. Die Bewegung mag erst in den letzten Jahren populär geworden sein, aber so neu ist die Idee eigentlich nicht.
Ein tragisches Ereignis als neue Chance
Die Menschen suchten in den USA schon seit geraumer Zeit nach neuen Wohnmöglichkeiten, da die Wohnungspreise und Versicherungsprämien immer weiter anstiegen. Im Jahr 2005 änderte sich vieles, als der Hurrikan Katrina unzählige Häuser verwüstete. Marianne Cusato ergriff die Initiative und baute viel kleinere Häuser, die sogenannten Katrina Cottages, um Menschen, die ihr Zuhause verloren hatten, eine Unterkunft zu bieten. Seitdem haben immer mehr Menschen begonnen, die Tiny-House-Bewegung zu unterstützen. Die Bewegung bietet eine Lösung für Häuser mit recht geringen Kosten für Bau und Unterhalt. Außerdem hat die Angst vor weiteren schweren Stürmen viele dazu bewogen, nicht wieder zu viel Geld für Wohnraum auszugeben.
Ein faszinierendes Jahr
Als Luke mit seinem Projekt fertig war und das Jahr 2017 zu Ende ging, lud er ein Video mit dem Titel "The Best Year Of My Life" hoch. Tausende seiner Follower sahen, wie er darüber sprach, dass 2017 ein aufregendes Jahr war, vor allem wegen all der Dinge, die er erreicht hatte. Er sprach auch über seine Misserfolge und was er für die Zukunft alles plante. Er versicherte allen, dass weitere Projekte kommen würden. Die wichtigste Botschaft von all dem war aber, wie der Titel des Videos zeigt, dass Luke das beste Jahr seines Lebens hatte – und der Bau eines neuen Hauses war offensichtlich nur der Anfang.